Natürliche Kinderfotografie

Ihr kennt es sicherlich alle - die "klassischen Kindergartenfotos":


Der Fotograf oder die Fotografin baut in der Turnhalle oder im Garten der KiTa ein Set auf - ein Tipi, etwas Pampasgras, ein Kuscheltier ... oder etwas exotischer: ein Strohballen, ein bisschen Mais und natürlich ein Foto-Hintergrund. Davor zwei große "Blitzboxen" wie sie die Kinder gerne nennen.

Und dann kommen die Kinder, alles sieht völlig anders aus als sonst und sie sollen sich "mal eben" da vorne hinsetzen und kurz lächeln.

Der nächste bitte!


Das Kind ist verunsichert. Alles ist anders. Lächeln - ok, wenn ich muss. Aber irgendwie kein "echtes" Lächeln. Keine Zeit sich alles anzuschauen, sich an die neue Situation gewöhnen zu können.


Schluss damit!


Mir ist es ganz wichtig, dass sich Kinder Wohl fühlen, wenn sie fotografiert werden. Dass sie eine Bezugsperson bei sich haben und sich in einer gewohnten und natürlichen Umgebung frei bewegen können.

Ich möchte ihre Lieblingsplätze auf dem Spielplatz sehen. Ich frage sie, ob sie mir zeigen möchten wo sie gerne spielen, was ihr liebstes Versteck oder das schnellste Fahrzeug ist. Sie sollen sich gehört und gesehen fühlen und möglichst entspannt mit der Situation umgehen können.


Und wenn mir ein Kind dann seinen Lieblingsort zeigt - oder wie toll es rutschen kann - genau dann drücke ich ab. Wenn die Augen strahlen, die Kinder sich freuen und ganz stolz sind.


Und wenn's ein bisschen regnet, dann fange ich das Strahlen in den Augen ein, wenn sie in eine Pfütze springen oder im Regen tanzen.